Zu den immer wiederkehrenden schulischen Pflichten kam u.a. die obligatorische Kartoffelkäfersuchaktion. – Absurdität, unwahr oder was war das?
Die Kartoffelkäfer können innerhalb kurzer Zeit ganze Felder kahl fressen- das ist wahr und dass man die Kartoffelkäfer aufgrund fehlender Fressfeinde nur durch Chemikalien und einer gezielte Infektion mit bestimmten Bakterien Herr werden kann- ist auch vorstellbar. In der Zeit der ideologischen Auseinandersetzung der Systeme, also auch in der Auseinandersetzung DDR vs. BRD, konnte in der DDR eine schlechte Ernte „nur“ die Folge einer Kartoffelkäferinvasion sein, einer tierischen Invasion der besonderen Art- ausgelöst durch den Klassenfeind.
Die DDR-Führung war nicht in der Lage, der Kartoffelkäferplage Herr zu werden, nutzte die Plage aber zu propagandistischen Zwecken im Kalten Krieg, indem sie behauptete, dass eigens in den USA gezüchtete Käfer durch amerikanische Flugzeuge gezielt als biologische Waffe zur Sabotage der sozialistischen Landwirtschaft abgeworfen wurden. Ab 1950 wurde auf Plakaten und in zahlreichen Medienberichten eine Kampagne gegen die Amikäfer oder Colorado-Käfer gestartet, die Saboteure in amerikanischen Diensten genannt wurden.*
(*Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelk%C3%A4fer)
Hier findet ihr mehr zur DDR- Geschichte
http://www.planet-schule.de/wissenspool/alltag-in-der-ddr/inhalt/filmclips-ddr-1985-1990.html
Filmclips: DDR 1985-1990
- Achtung Klassenfeind – Macht und Medien in der ehemaligen DDR
- Augen zu und durch – Volkskammerwahlen ´90 in der DDR
- Bürgerinitiative in der DDR
- Wir ham´ noch Reserven – Jugendliche in der DDR
- „Kampfreserve der Partei“ – Jugendbrigaden in der DDR
- Ohne Bürger kaum Bewegung – Kommunalpolitik in der DDR
- Ackerbau und Sozialismus – Landwirtschaft in der DDR
- Unsere Stimme den Kandidaten – Wahlen in der DDR
- Warten auf vier Wände – Wohnen in der DDR
- Ungebahnte Wege – Junge Leute nach der Wende
- Stadt im Strom – Warnemünde
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Hintergrund