Martin Luther und der Reformationstag
Am 31.10.1517 nagelte Martin Luther seine berühmten 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche. Die Reformation führte zur Aufspaltung in eine katholische und evangelische Kirche.
Martin Luther kritisierte wegen des Ablasshandels die katholische Kirche und wollte das Evangelium vom Einfluss des Papsttums befreien.
Am 31.Oktober 1517 wies der Jurist und Augustinermönch in 95 Thesen auf Missstände in der Kirche hin. Gleichzeitig schickte er seine Thesen an seine kirchlichen Vorgesetzten und heftete sie zur Diskussion für die Studenten an die Schlosskirche in Wittenberg. Luther trat damit am Ende des Mittelalters eine Lawine los, die als „Reformation“ in die Geschichtsbücher einging. (…)
1518 erhoben der Erzbischof von Mainz und die Dominikaner Klage in Rom und 1520 wurde Luther mit dem Kirchenbann belegt. Am 3. Januar 1521 verhängte der Papst den Bannfluch über Luther. Luther wurde damit öffentlich zum Ketzer erklärt, sein Leben war in Gefahr.
Er versteckte sich auf der Wartburg bei Eisenach, wo er die Bibel ins Deutsche übersetzte. Die Übersetzung reformierte auch maßgeblich die deutsche Hochsprache.
Luthers Schriften wie „Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche“ und „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ waren zuviel für die etablierte Kirche. Eine innere Erneuerung der Kirche fand nicht statt.
Die 95 Thesen führten schließlich zur Kirchenspaltung. Im Zuge der Reformation spaltete sich die Kirche in eine katholische und eine evangelische Kirche.
Luthers wohl revolutionärste Aussage ist: Vergebung der Sünden und ewiges Leben bekommen wir nicht durch gute Werke oder für Geld, sondern allein durch den Glauben. (1)
Text: RR – 28. 10. 2002
(1) http://www.wasistwas.de) /archiv-geschichte-details/martin-luther-und-der-reformationstag.html
In der ZDF Doku „Terra X – Unterwegs in der Weltgeschichte mit Hape Kerkeling“ – Entdecker und Eroberer könnt ihr neben den Entdeckungsfahrten und den Folgen auch etwas über Martin Luther erfahren.
http://www.zdf.de/terra-x/terra-x-weltgeschichte-mit-hape-kerkeling-entdecker-und-eroberer-von-europa-in-die-neue-welt-und-neues-in-der-alten-welt-5442680.html
Der „richtige“ Glaube
Zur gleichen Zeit, in der Hernan Cortez das Aztekenreich eroberte, prangerte in Deutschland ein Mönch namens Martin Luther die Geldgier der Kirche an und wurde damit zum christlichen Popstar. Unter dem Decknamen „Junker Jörg“ tauchte er unter und übersetzte auf der Wartburg die Bibel, die jetzt überall gelesen werden konnte, denn Johannes Gutenberg hatte zuvor den Buchdruck erfunden.
Der Streit innerhalb der christlichen Kirche lief bald darauf auf vollen Touren. Katholiken und Protestanten kämpften mit Kanonen um den „richtigen“ Glauben – oder was die eine und die andere Seite jeweils dafür hielt. Es war der erste Krieg, in den praktisch alle großen Mächte Europas verwickelt waren – und einer der furchtbarsten der Weltgeschichte. Bald hatten auch die Engländer heftigen Ärger mit dem Papst. Kein kleiner Mönch wie Martin Luther war der Auslöser, sondern der Herrscher persönlich, Heinrich VIII.. Er ließ zwei seiner sechs Ehefrauen köpfen und galt auch ansonsten als Tyrann. (3)
( 3) http://www.zdf.de/terra-x/terra-x-weltgeschichte-mit-hape-kerkeling-entdecker-und-eroberer-von-europa-in-die-neue-welt-und-neues-in-der-alten-welt-5442680.html
Im Oktober ist allerdings auch Hochsaison für Hexen, Gespenster, Geister und alle, die sich gerne Gruseln, denn am 31. Oktober ist Halloween. 🙂
DAS dürfte den meisten von euch fast mehr bekannt sein…. als der REFORMATIONSTAG. 😉
Mehr hierzu findet ihr unter:
http://www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=236
Halloween wurde ursprünglich vor allem in Irland gefeiert, während die anglikanische Kirche in England am Tag vor Allerheiligen die Reformation feierte. Von dort kam es mit den zahlreichen irischen Auswanderern im 19. Jahrhundert in die USA. Aufgrund seiner Attraktivität wurde es bald von den anderen übernommen und entwickelte sich dort zu einem wichtigen Volksfest.
Der Brauch, Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, stammt aus Irland. Ursprünglich verwendete man einer Sage nach Rüben. Da es aber in den USA ausreichend Kürbisse gab, wurden die Rüben kurzerhand durch Kürbisse ersetzt. In Anlehnung an die Sage sind seither die Kürbisse als Jack O’Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten.
Übrigens: Amerikanische Halloweenbräuche verbreiteten sich von Frankreich ausgehend im Verlauf der 1990er Jahre über ganz Europa, wo sie einen fröhlichen und weniger schaurigen Charakter als in Nordamerika haben. Egal in welchem Land man Halloween „feiert“… der Brauch wird fast ausschließlich am 31. Oktober praktiziert.*
* Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Halloween